Renate Watzlowik, Diplom-Musiklehrerin & geprüfte Atempädagogin nach Dr. Julius Parow und M. Scheufele - Osenberg Die funktionelle Atempädagogik geht davon aus, dass der eigentlich autonom ablaufende Atem willentlich beeinflusst werden kann.
Ziel der Atemschulung ist es, bewusst mit dem Zwerchfell - dem Hauptatemmuskel - zu atmen. Dadurch wird die Effizienz der Atmung verbessert.
Dem Schüler werden die anatomischen Zusammenhänge genau erklärt, so entsteht ein erstes Verständnis für die Atmung. Das Zusammenspiel von Körperhaltung und Atmung wird verinnerlicht und somit wird auch das Körperbewusstsein gestärkt. Das Zwerchfell bedient sich Hilfsmuskeln, diese werden mit zahlreichen Übungen trainiert. Dabei wird zwischen Normalatmung und Arbeitsatmung, wie man es z.B. beim Spielen eines Blasinstruments, beim Singen oder Sprechen benötigt, unterschieden. Im Bereich der Arbeitsatmung nimmt die Erarbeitung der „Stütze“ in der Atemartpädagogik =“Elastische Querspannhalte“ eine zentrale Rolle ein. Der Körper wird als Instrument entdeckt und richtig benutzt.
Für Musiker bedeutet das:
· die Atem- / Phrasenlänge wird wesentlich länger
· die Tonqualität verbessert sich
· die Artikulation wird klarer
· die Intonation verbessert sich
· und somit entsteht ein leichteres und lebendigeres Musizieren aus der Körpermitte heraus, das nebenbei auch richtig Spaß bereiten kann!!!!
· Mit dem bewussten Zugriff auf die Atmung kann sich eine größere Selbstsicherheit, z.B. bei Vorspielsituationen, einstellen.
· …
Auch nicht Musiker profitieren durch die Atemschulung. Durch die tiefe Zwerchfellatmung kann die Sauerstoffversorgung im Körper verbessert werden, was zu mehr Leistungskraft und Lebensenergie führen kann. Auch werden viele Organe in ihrer Funktion durch die Zwerchfellatmung unterstützt. Die Schulung des Atem– und Körperbewusstseins kann zu einer größeren Ausgeglichenheit im Alltag führen und evtl. den Umgang mit Stress verbessern.
Interesse?
Der Unterricht findet im Einzelunterricht statt. Nach Interesse können auch Kurse für Gruppen angeboten werden.
Termine nach Vereinbarung: 08035 / 873292
Die Ursprünge von Atemart:
Die Atemartpädagogik basiert auf der praktischen Arbeit und auf den privatwissenschaftlichen Forschungen von Dr. Julius Parow (1901- 1985). Dieser leitete ein Sanatorium an der Ostsee und später ein Sanatorium im Schwarzwald, wo er vor allem mit Patienten, die an Bronchialasthma erkrankt waren, arbeitete. Aber auch die Schulung der Stimme nahm einen wichtigen Teil seiner Arbeit ein.
Auf Wunsch von Dr. Julius Parow gründete seine Schülerin M. Scheufele – Osenberg nach dessen Tod ein Institut zur Weiterbildung in der funktionellen Atemtherapie in Düsseldorf. Frau Scheufele – Osenberg selbst Schauspielerin und Sängerin legte unteranderem einen Schwerpunkt auf die Arbeit mit Sprechern und Sängern. Sie entwickelte dafür ein spezielles Übungsprogramm.
Seit 2003 leitet nun Ruth Brüne und Christiane Kumetat das Institut „Atemart“ in Osnabrück, als direkte Nachfolger von Frau Scheufele – Osenberg. Auf Grund des Erfahrungsschatzes durch die praktische Arbeit an Klienten entwickelt vor allem Frau Brüne die Übungen weiter und strukturiert deren Ablauf.